Allgemeines
Obwohl Safran ein teures Gewürz ist
(rotes Gold), ist ein Anbau einfach und
für jedermann möglich.
Sein Preis wird bestimmt durch die bei der Ernte
notwendige Handarbeit und nicht durch Schwierigkeiten
beim Anbau.
Tatsächlich kann Safran fast überall
in Frankreich angebaut werden.
Die Beschaffenheit des Bodens ist bei weitem
wichtiger als das regionale Klima der Region, in der man
ihn anpflanzen möchte.
Wachstumszyklus
Pflanzzeit: von Juni bis Mitte
September.
Blütezeit: den ganzen Oktober über
ab dem ersten Pflanzjahr (für große Zwiebeln).
Entwicklung der Pflanze während des Winters.
Trocknen der Blätter im Mai..
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Beschaffenheit des Bodens und seine Lage
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Die
Safranzwiebeln lieben einen gut entwässerten Boden,
d.h. einen, der das Regenwasser schnell filtert. Man
sollte also fette und schwere Böden meiden.
Ideal ist, wenn man einen kalk-lehmhaltigen oder
sandigen Boden zur Verfügung hat (PH 6 bis 8)
Bei kleinen Flächen wie bei einem Gemüsegarten oder
einem einfachen Beet kann man die Erde sehr leicht durch
Beimengung von Sand, Torf oder Blumenerde verbessern.
Der Safran soll an einem sonnigen Ort gepflanzt
werden, wo die Pflanzen auch zur Blütezeit im Herbst
genügend Sonne erhalten.
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Vorbereitung des Bodens
Graben oder pflügen Sie den Boden vor dem Winter bis zu einer
Tiefe von ungefähr 20 cm um und düngen Sie ihn vorzugsweise mit
Kompost. Wenn Sie stickstoffhaltigen Dünger verwenden, ist es
besser, ihn nach dem Pflanzen auf der Oberfläche zu verteilen.
Halten Sie den Boden sauber bis zum Bepflanzen (Juni bis
September) und lockern Sie die Erde gut auf, bevor Sie die
Zwiebeln in die Erde setzen.
Planung Ihrer Safranpflanzung
Die Safranzwiebeln können ebensogut in einfache Erde
gepflanzt werden (Blumenbeet, Obstgarten, Feld ....) als
auch im Topf oder Blumenkasten (im Zimmer oder im
Freien).
Pflanzen Sie die Zwiebeln in einer Tiefe von 10 bis
15 cm mit einem Abstand von 10 cm in jeder Richtung.
Es ist nicht notwendig,die Pflanzen zu gießen. Bei
starker Trockenheit im September genügt es im
allgemeinen, sie einmal zu gießen.
Die Pflanzen vermehren sich von Jahr zu Jahr. Nach
drei Jahren erhält man von einer gepflanzten Zwiebel 5
Zwiebeln.
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Vorsichtsmaßnahmen
Schädlingsbekämpfung
Feld- und Wühlmäuse haben sowohl im Winter als auch im Sommer
eine besondere Vorliebe für die Zwiebeln. Eine regelmäßige
Zerstörung ihrer Gänge erlaubt es, ihre Ausbreitung zu
begrenzen.
Wildkaninchen, die Blätter und Blüten lieben, können nur
durch ein Gitter ferngehalten werden.
Krankheitsprävention
Drei Pilze befallen den Safran:
Rhizoctonia crocorum - verursacht eine
braune Wucherung und trockene Fäule.
Das fusarium - schädigt die Zwiebel und
hinterlässt einen orangen Rand an der Grenze zum gesunden Teil.
Der rhizoctone violet - verursacht eine
weiche Fäulnis. Diese sehr ansteckende Krankheit wird auch als
"Safrantod" bezeichnet.
Alle diese Krankheiten sind gegen die meisten Fungizide
resistent, treten jedoch gewöhnlich erst im dritten oder vierten
Jahr auf. Daher genügt es z.B., die Zwiebeln des dritten Jahres
herauszureißen und sie an einem anderen Ort wieder anzupflanzen.
Es ist empfehlenswert, die gleiche Parzelle erst nach 10
Jahren wieder zu bepflanzen.
Ernte
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Die Blüten erscheinen gewöhnlich Anfang Oktober (im
ersten Jahr etwas später), die Blütezeit beträgt etwa
einen Monat.
Es gibt zwei Erntemöglichkeiten:
Bei geringer Blütenzahl kann man die Blume an Ort und
Stelle lassen und mit Hilfe einer Pinzette nur
drei rote Fäden des Stempels herausziehen.
Dieser Vorgang heißt Auslichten.
Bei einer großer Blumenzahl sollte man sie pflücken,
sobald sie blühen und dann die roten Stempel
entfernen, während man bequem an einem Tisch sitzt.
In diesem Fall kann man für das Auslichten
die Fingernägel oder kleinere Werkzeuge wie Scheren und
Pinzetten benutzen.
Es ist erheblich leichter, die Blüten direkt nach dem
Pflücken auszulichten. ....
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Der Trockenvorgang
Um die Fäden zu konservieren, müssen sie getrocknet
werden.
Die Stempel werden 15 Minuten lang auf einem Sieb in
einer gut durchlüfteten Umgebung von 40 bis 60° Celsius
getrocknet (Umluftherd, halb geöffneter Backofen, im
Freien in der Sonne....).
Bei Beginn des Trocknens sind die Fäden sehr leicht
und zerbrechlich.
Der frische Safran, selbst wenn er getrocknet ist,
hat kaum Geschmack. Es wird empfohlen, ihn mindestens
einen Monat, bevor er verwendet wird, in einem dicht
verschlossenen und lichtgeschützten Gefäß aufzubewahren.
Der Safran bewahrt zwei Jahre lang die meisten seiner
Geschmackseigenschaften.
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Ertrag
Man benötigt 150 Blüten, um ein Gramm trockenen Safran zu
erhalten
Im ersten Jahr der Anpflanzung blühen ca. 60% der Zwiebeln.
In den beiden folgenden Jahren trägt jede Zwiebel zwei
Blüten.
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